Ein Einblick in die Geschichte des BHs
Beginnen wir ganz am Anfang: die Frauen der Antike verhüllten ihre Brust für Sportveranstaltungen mit langen Stoffbinden aus Leinen, die um die Brust gewickelt wurden. Dabei wollten Frauen für männliche Sportler gehalten werden. Im weiteren Geschichtsverlauf ging es dann weniger um die Verhüllung, sondern um das zum Teil sehr übertriebene Darstellen der Proportionen des weiblichen Körpers. So wurden nicht nur Reifröcke modern, die die Hüften deutlich breiter erscheinen ließen, sondern auch Korsagen, die die Taillen eng zusammenschnürten und gleichzeitig die Brust voluminös und üppig hervorhoben. Viele Frauen schnürten ihre Korsetts so eng, dass sie ohnmächtig wurden. Es kam häufig zu Verletzungen der inneren Organe oder Fehlgeburten und Frauen und Ärzte begannen sich gegen das Kleidungsstück aufzulehnen. Dennoch hielt sich das Korsett bis ins 20. Jahrhundert in den Kleiderschränken der Frauen.
Der moderne BH
Der BH, wie wir ihn heute kennen, wurde gleich an mehreren Orten der Welt zwischen 1850 und 1914 erfunden. So zum Beispiel von der New Yorkerin Mary Phelps Jacob, die zwei Taschentücher mit dünnen, rosafarbenen Trägern miteinander verband. Jedoch feierte der BH erst mit dem ersten Weltkrieg und der damit verbundenen Materialknappheit richtige Erfolge. Hier wurden Frauen darum gebeten, von der Korsage auf den weniger materialintensiven BH umzusteigen. Der Büstenhalter dieser Zeit stellte nun nichts mehr zur Schau, sondern befreite Frauen regelrecht.
Im Laufe der 30er Jahre etablierten sich die heutigen Eigenheiten, so beispielsweise auch die nach Buchstaben geordneten Körbchengrößen. Zudem wurden Bügel und Wattierung den Cups hinzugefügt, um die Brust möglichst unauffällig unter der Kleidung zu verpacken. So geschah es, dass der BH zum Symbol patriarchischer Unterdrückung wurde. 1969 verbrannten Feministinnen in Chicago ihre BHs sogar öffentlich. Die Körbchen wandelten sich über die Zeit von spitz zu immer runder werdenden Formen und erreichten ihren Höhepunkt mit dem Wonderbra Mitte der 1990er. In Sachen Farben und Materialien sind der Fantasie seitdem eigentlich keine Grenzen mehr gesetzt.
Wir finden natürlich, der schönste BH ist einer, der die Umwelt nicht schädigt und unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Im Idealfall bietet er dir guten Halt, ist bequem und unterstreicht die natürliche Schönheit der Brust. Denn ganz egal ob mit BH oder ohne - wir finden: All boobs are great boobs! ♡
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